Viele Autofahrer geben Kindern am Fussgängerstreifen gerne ein Handzeichen, um ihnen zu zeigen, dass sie die Strasse sicher überqueren können. Warum wir und andere Mobilitätsexperten, darunter der TCS und VCS, warnen davor: Ein Handzeichen kann eine trügerische Sicherheit vermitteln. Kinder, die ein Handzeichen sehen, könnten loslaufen, ohne den gesamten Verkehr zu beachten, beispielsweise den Gegenverkehr. Gerade jüngere Kinder, die noch lernen, sich sicher im Strassenverkehr zu bewegen, könnten durch solche Zeichen abgelenkt oder verwirrt werden.
Warum kein Handzeichen?
Kinder verlassen sich oft auf das, was Erwachsene ihnen zeigen. Ein Handzeichen wird schnell als "Freigabe" der Strasse verstanden, ohne dass sie sich selbst von der Verkehrssituation überzeugen. Das Problem dabei: Sie achten möglicherweise nicht auf andere Gefahren, wie Autos, die aus der Gegenrichtung kommen oder übersehen werden könnten. Besonders gefährlich wird es, wenn Kinder das Gefühl haben, ein Handzeichen reiche aus, um den gesamten Verkehr zu stoppen.
Darüber hinaus sollten Kinder selbst keine Handzeichen geben. Auch wenn sie es gut meinen, kann ein gehobener Arm suggerieren, dass alle Fahrzeuge stoppen werden, was zu gefährlichen Situationen führen kann. Für Kinder ist es wichtig zu lernen, sich nur dann auf den Zebrastreifen zu begeben, wenn alle Autos tatsächlich zum Stillstand gekommen sind.
Wie verhält man sich richtig?
Die beste Vorgehensweise für Autofahrer ist, an einem Fussgängerstreifen vollständig anzuhalten und den Kindern Zeit zu geben, die Strasse in ihrem eigenen Tempo zu überqueren. Geduld ist hier der Schlüssel: Gerade jüngere Kinder brauchen oft etwas länger, um sich sicher zu fühlen und loszugehen. Ein Handzeichen mag freundlich gemeint sein, doch es bringt zu viele Unsicherheiten mit sich.
Fazit
Auch wenn es gut gemeint ist, ein Handzeichen am Fussgängerstreifen kann für Kinder gefährlich sein. Stattdessen sollten Autofahrer durch vollständiges Anhalten Sicherheit signalisieren und den Kindern die Möglichkeit geben, eigenständig und sicher die Strasse zu überqueren. Das stärkt nicht nur das Vertrauen der Kinder im Strassenverkehr, sondern sorgt auch für eine insgesamt sicherere Umgebung.
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